Als kleine Fleißaufgabe hatte ich mir die Silvretta Hochalpenstraße zum Befahren ausgesucht. Als wir jedoch mit dem Bus zum Silvrettastausee fuhren wurde klar, dass das nicht taugt, es ist einfach zu viel Verkehr. Die Bielerhöhe und die Wege um den See herum sind doch stark frequentiert. Also wählte ich den Weg über den Kops-Stausee. Bis Partenen war einrollen auf leicht ansteigendem Radweg angesagt, doch gleich nach der Mautstelle beginnt die Arbeit. In der 2. Kehre kann man den Abzweig Richtung Kops und Neue Heibronner Hütte nicht verfehlen und muss dann schon auf ruhigem schönem Asphaltweg ordentlich treten. Auf halbem Weg wechselt der Belag auf Schotter und man kann sich ein wenig erholen, bevor es wieder steil wird. Leider ist dann auch der Weg nicht mehr wirklich toll wegen einer größeren Baustelle mitten in der Pampa und der LKW`s dort. Es bleibt aber immer fahrbar und besser als auf Straße. Der Kopssee war unspektakulär und lud nicht zum Verweilen ein. Deshalb gleich weiter über Zeinisjoch Richtung Galtür. Von hier aus zur Bielerhöhe zu fahren ist auch die angenehmere Variante. Ab dort galt es, sich im Slalom durch die Ausflügler zum Ende des See`s zu schlängeln. Ab hier war der Weg wieder interressant, es galt zu beißen, aber bei 31% und losem Schotter muss wohl jeder vom Rad und ich habe ca. 200hm geschoben. Kleine Stücke sind immer wieder fahrbar und auch fahrend kommt man an der Hütte an. Diese hat schon eine exponierte Lage direkt unter der Gletscherzunge. Bei schönem Wetter bestimmt fantastisch. Der Rückweg ist komplett fahrbar, man muss sich nur wieder freundlich einen Weg bahnen durch die vielen Wanderer. Noch fehlte auch der Mut, es etwas laufen zu lassen. Jetzt befuhr ich die linke Seeseite, die weitaus schöner ist. Die Abfahrt nun auf den Serpentinen ist eine Sache für standfeste Bremsen und macht natürlich Laune. Am besagten Abzweig in Kehre 2 traf ich zwei Biker vom morgen wieder, welche die Runde ohne den Abstecher zur Hütte andersrum gefahren waren. Sie stammten aus der Gegend und gaben mir die Anregeung für die folgende Tour über den Kristberg. Wir schwatzten eine Weile und fuhren gemeinsam einen Teil des Rückweges. So mag ich es! Mit meiner sportlichen Leistung war ich voll zufrieden doch so eine richtige MTB-Tour war es irgendwie nicht. Zu viel Asphalt, zuviel Baustelle, zu viele Leute. Aber ich bin gefahren, war dort und kann wieder was erzählen!!!        Schlappiner Joch         Hasahüsli/Kristberg         Wormser Hütte