Landschaftspark Nord in Duisburg

Birgit

Katja

Martin

David

Jonas

Ich

31. Juli 2005 etwa 13:30 Uhr:  Ein paar matte Gestalten können sich gerade noch aufraffen, ein Glas Champagner zu geniessen. Aber nochmal auf das Bike??? Niemals! Denn gerade haben wir ein 24h- Rennen hinter uns gebracht und jeder hat über Stunden alles gegeben, was der Körper her gab. Wir sind fertig!

Beim Biken 2003 im Zillertal traf ich Martin aus Duisburg, wir machten Fotos, tauschten E-Mailadressen, telefonierten, aber zu einem erneuten Treffen kam es nie. 2004 dann das erste 24h- Event in Duisburg und natürlich wollte ich unbedingt wissen, wie es war, denn Martin und Birgit waren als Zuschauer dort. Sofort war klar- da müssen wir mitmachen. Mein Kumpel Frank konnte nicht, also fragte Martin den David, der brachte noch Jonas mit. Birgit und Katja spielten Betreuer und schon war er komplett der “Hochofenexpress”. Im April war kennenlernen des Teams und der Strecke angesagt (Touren) und jetzt musste nur noch die Zeit vergehen, bis endlich der Startschuss fällt.


Der Tag kam und mit ihm auch die Aufregung. Es gab einiges zu bedenken, Zeug zu transportieren usw. Schliesslich wollten wir nicht scheitern weil wir irgendwas vergessen oder falsch gemacht hatten. David war der Startfahrer, eine Aufgabe um die ich ihn nicht beneidete, gefolgt von Jonas, mir, dann Martin. Der Kurs wurde nach unserem Test noch geändert, so dass wir nicht genau einschätzen konnten, wie unsere Rundenzeiten so sein werden. Klar war, dass David und Jonas schneller sind als Martin und ich. Deshalb fuhren sie jeweils 3 Runden a 7,5km, wir nur 2. Jonas erwies sich bald als unser schnellster Mann, aber auch als Pechvogel. Gleich nach seinem Start einen Platten, was ihm noch zweimal passierte. Er trug es mit Fassung, ich wäre wohl ausgerastet. Mein erster Einsatz nahte und schon beim Warten in der Wechselzone hatte ich vor Aufregung Puls 145. Daraus wurden dann 200 auf der Strecke. Man war ich fertig nach 2 Runden. Wie soll ich das noch 6 mal schaffen? Etwa 2,5h Pause hört sich viel an, ist es aber nicht unbedingt wenn man nicht Rennfahrer ist wie David und Jonas und sich nicht so schnell erholt. Vor dem nächsten Einsatz brannten immer noch meine Beine. Aber was soll`s, volle Pulle, weiter geht`s. Es gab den 1. Zwischenstand und wir waren nicht die Schlechtesten, wollten uns aber noch verbessern. Dann kam doch noch der fette Regen, den David voll abgefasst hat. Für uns war es dann auch etwas moddrig, aber bald war die Strecke wieder trocken. Überhaupt fand ich den Kurs klasse- einzigartige Kulisse, technisch nicht schwierig, 3 knackige Anstiege kurz hintereinander, Singletrail und Flachstücke zum Ausruhen oder Gasgeben, eben von allem etwas dabei und auch nach 24h noch zu bewältigen. So fand ich dann mehr und mehr meinen Rhythmus und war mir sicher, ich halte bis zum Schluss gut durch. So haben wir alle bis zur letzten Runde sehr konstant unsere Zeiten gefahren und ich weiß mal wieder was der Körper leisten kann wenn man nur will und ihn richtig fordert. Ich hab das Ganze dann doch sportlicher genommen als vorgesehen und so haben wir ein paar Biere wieder mit nach Hause genommen. Besonderen Reiz hatte auch die Fahrt durch stockfinstere Nacht. Gewohnt zwar durch meine täglichen Fahrten zum Schichtdienst ist es doch was anderes abseits der Straße. Hier half nur die Streckenkenntnis vom Tage und die Hoffnung, dass schon nichts im Weg liegen wird. Schwieriger wurde der Vormittag, denn Müdigkeit machte sich breit, geschlafen habe ich gar nicht, und das Wetter war auch nicht angetan die Stimmung zu heben. Ich habe schon die Runden gezählt, bis ich endlich nicht mehr aufsteigen muss. Doch alles hat ein Ende.....auch die längsten 24h des Jahres. Martin als Schlussfahrer brachte den 27. Platz von 87 gewerteten Teams heim, wir waren sehr sehr zufrieden aber auch zu breit um ausgelassen zu feiern. Die Frage ob wir uns 2006 wiedersehen wäre wohl unbeantwortet geblieben. Bei Pizza und Getränken am Abend war jedoch schon wieder genug Energie da, ausgiebig zu diskutieren, wieder zu lachen und uns richtig über unsereTeamleistung zu freuen. Ich war echt stolz auf uns. Dank an die Betreuer und Besucher, meinen Bruder und seine Kollegen, die die ganze Nacht an der Strecke durchgehalten haben.

1. August 2005 abends: Ich bin wieder in Leipzig, werfe den PC an und habe 3 E-Mails von Martin, David, Jonas mit dem jeweils gleichen Inhalt- “Geile Sache ihr Speichen. Wir sind dabei 2006.”

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Homepage des Veranstalters + Ergebnisse “Bike on Fire”

Letztmals erneuert 18.11.2013