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Mein Fazit: Wieder alles richtig gemacht! Und das war diesmal wirklich nicht einfach. Was eine richtige “Jochtour” werden sollte mit Plumsjoch, Geiseljoch, Tuxerjoch, Schlüsseljoch, Pfundererjoch, Limojoch, Lavazejoch und Jochgrimm scheiterte schon am ersten kleinen Pass, dem Hochalmsattel. Zum alten Kumpel Frank gesellte sich diesmal Martin aus Duisburg. Beide kannten sich noch nicht, unklar also wie Verständnis und Entscheidungsfindung zu dritt laufen würde. Diese Probe konnten wir sehr schnell bestens bestehen, denn Schnee im Karwendel so weit das Auge reichte forderte einen schnellen und umfassenden Entschluss. So blieben am Ende keine 3 Tage der ursprünglichen Route übrig. Dafür erlebten wir die Dolomiten bei schönstem Wetter und alle waren letztendlich sehr zufrieden- das ist das Wichtigste. Und der Plan für 2008 nimmt auch Gestalt an, Plumsjoch, Geiseljoch, Tuxerjoch, Schlüssel........ |
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4. Tag Misurinasee- 3 Zinnen- Cortina Dampezzo- Rif. Valparola 56km 2042hm 5:12h AV 10,6km/h In der Nacht erlebten wir den einzigen Regen dieser Woche. Der Morgen war auch noch frisch und sehr windig. Doch auf dem Asphaltanstieg Richtung Rif. Auronzo sollte uns wieder schnell warm werden. Bei diesen 550hm sind doch einige Rampen dabei, dafür wurde der Ausblick nach jeder Serpentine imposanter. Für eine Standardroute über die Alpen liegen die Zinnen zu weit östlich, aber Standard war ja dieses Jahr nicht und hier wollte ich unbedingt mal her. Und es hat sich gelohnt. Das Panorama vom Rif. Auronzo ist toll. Die grandiose Kulisse teilt man sich mit vielen Wanderern, aber hinter dem Paternsattel ist eh Bikeverbot. Wegen des teilweise sehr groben Weges schoben wir etwas auf den Sattel, aber eigentlich ist es durchaus fahrbar. Hier stellten wir die Bikes ab und liefen Richtung 3 Zinnenhütte. Von dieser Seite aus ist die Bergwelt noch fantastischer, Martin wusste wieder viel über umliegende Gipfel zu berichten, auch die Zinnen hatte er schon bestiegen. Zum Fotografieren ging viel Zeit drauf, lohnt es sich doch wirklich sehr hierher zu kommen. Doch irgendwann heißt es weiterfahren. Nach rasender Abfahrt, Platten bei Frank, dem Pso. 3 Croci machten wir Pause in Cortina. Wir brauchten dringend einen Fahrradladen um neue Schläuche zu kaufen. In Pocol rechneten wir noch mal, telefonierten mit dem Rif. Valparola, und entschlossen uns, weiter zu fahren. Das bedeutete aber nochmals 900hm, alles auf nicht näher erwähnenswerter Asphaltstrecke. Davon hatten wir in letzter Zeit genug gesehen, aber die 3 Zinnen waren es definitiv wert. Am Pso. Falzarego öffnet sich der erste Blick auf die Marmolada. Nur noch kurz um die Ecke und es war geschafft. Nach ordentlich Essen und Wein wurde ein vermeindlich toller plan für Tag 5 gemacht und wir schliefen gut ein. |
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5. Tag Rif. Valparola- Pralongia- Arabba- Bindelweg- Pso. Pordoi ca. 25km ca. 1500hm ca. 4:48h AV 7,3 km/h Ich hab noch nie so viel Geld auf einer Hütte gelassen wie hier. Aber was soll`s, Alpencross ist kein Pauschalurlaub. Der Weg 23 sah auf der Karte gut aus, wenige Steigungen, durchgehende rote Linie, Martin erinnerte sich, schon mal hier gewandert zu sein, die Wirtin sagte dort fahren alle lang. Wir freuten uns schon. Bei 0° C standen wir nach wenigen Metern am ersten Klettersteig, ein paar Meter fahren, wieder schieben, steil auf und ab. Ein Trupp Gebirgsjäger überholte uns, die Strecke wurde schlimmer und schlimmer. Im Angesicht des Col di Lana bestiegen wir alte Stellungen im Fels, hier passierten im 1. Weltkrieg böse Sachen. Nach jeder Kuppe, hinter jeder Kurve hofften wir auf fahrbare Wege, doch daraus wurde nichts. Ungeplant 3,5h schieben und tragen geht auf die Nerven. Alles hat ein Ende.... bei dem Wirrwarr an Wegen auf Pralongia ist es nicht einfach auf dem rechten Pfade zu bleiben. Nach einer Rast FUHREN wir in Arabba ein, volle Hitze, alle Geschäfte zu, Seilbahn nicht mehr in Betrieb, also weiter, Arsch quälen auf Asphalt Richtung Pso. Pordoi. Am Abzweig Weg 680 zur Porta Vescovo mussten wir entscheiden, ob wir den Bindelweg noch in Angriff nehmen, sollte dieser doch das Highlight werden und dafür wollten wir Zeit haben. Also los. Konditionstiere fahren sicher bis oben, wir nicht. Aber 1h bis oben war schneller als erwartet. Grandios- einfach grandios. Die Marmolada in ihrer ganzen Pracht, der Einstieg zum Bindelweg, das Wetter, die Sonne, so muss es sein. Die ersten Meter flößen Respekt ein, handtuchbreit der Weg am Steilhang. Und hier darf man den Blick nicht nur auf`s Vorderrad richten sondern muss die gesamte Bergwelt auf sich wirken lassen. Also gingen wir es ruhig an, denn wir wollten auch reichlich Fotos mit nach Hause bringen. In herrlichster Abendsonne, sattes Grün rechts, gletscherweiß links, hatten wir die ganze Pracht für uns allein, ohne Horden von Rotsocken. Aber man kann schon einsehen warum sie hierher kommen. Fahrtechnisch ist der Bindelweg keine besondere Herausforderung, dafür kann man sich voll auf Eindrücke sammeln konzentrieren bis keine mehr reinpassen. Und dann ist man nach über 10km purer Freude am Pso. Pordoi. Mit nur wenigen Gästen teilten wir das Restaurant und genossen den Sonnenuntergang in den Bergen bei einem schönen Bierchen. |
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6. Tag Pordoi- Moena- Karerpass- Obereggen- Auer 93km 1525hm 5:50h AV 15,8km/h Ein sicheres Zeichen dafür das wir alt werden: Wir beschließen, heute bis Auer zu fahren und dafür einen Tag früher nach Hause zu kommen. Martin will unbedingt noch was dranhängen, damit wir wenigstens auf 10000hm kommen, aber er kriegt uns nicht rum. Eigentlich hatte er recht. So stürzen wir uns in die rasante Abfahrt nach Canazei, dann immer auf Nebenwegen bis Moena. Dort beginnt der durchaus kräftige Anstieg zum Karerpass. Immer im Wald, immer auf Schotter, aber unspektakulär. Oben angekommen liegt der Rosengarten vor uns. Bei Pommes am Pass weiß Martin wieder einiges zu berichten. Weiter gehts zum Karersee, der leicht mit einem Chemieabwasser verwechselt werden kann mit seiner unnatürlichen Färbung. Dazu noch der grandiose Blick zurück zum Rosengarten ist dies der richtige Ort für Busparkplätze. Wir fahren den herrlichen Tempelweg Richtung Obereggen, durch grüne Wiesen unterhalb der Latemar. Die Asphaltauffahrt zieht sich wieder und wir merken, warum wir nach Hause wollen- die Ärsche können nicht mehr. Vom Jochgrimm bietet sich nochmals ein fantastischer Rundblick mit Schlern, Plattkofel, Rosengarten, Latemar, und es beginnt eine super Abfahrt auf Schotter. Nur mit Karte wäre der heutige Tag sicher mit einigen Orientierungsschweirigkeiten verbunden, aber GPS hielt uns fast immer gut im Plan. Der alte Bahnweg ab Kaltenbrunn bildet einen sehr schönen Abschluss der Tour, leicht zu fahren, schön im Wald, um in den Apfelplantagen oberhalb Auers zu enden. Unterkunft ist schnell gefunden, den letzten gemeinsamen Abend lassen wir in einem schönen Weinladen bei ordentlich Rotem ausklingen. |
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